Verfügbarkeit und sinnvolle Nutzung von Förderkrediten

Von staatlicher Seite ist den von der Hochwasserkatastrophe betroffenen, in ihrer Existenz bedrohten Unternehmen unbürokratische Hilfe zugesagt worden. Die in Aussicht gestellten Kreditprogramme sollten Unternehmer jedoch nicht nur im Hinblick auf deren Verfügbarkeit ausnutzen, sondern sich vielmehr an dem tatsächlichen Kreditbedarf und ihrer zukünftigen Fähigkeit zur Leistung der entsprechenden Zins- und Tilgungszahlungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb orientieren. Nicht alles Verfügbare sollte "mitgenommen" werden, sondern das Benötigte und Rückzahlbare nach reiflicher Überlegung beantragt werden. Eine solche Planung kann in folgenden Schritten durchgeführt werden:

• Verschaffen Sie sich einen Gesamtüberblick über Ihr Vermögen und Ihre Schulden.
• Ermitteln Sie den tatsächlichen Kapitalbedarf zur Fortführung Ihres Betriebes.
• Vergleichen Sie die Kreditprodukte und stimmen Sie diese mit Ihrem Geschäftsplan ab. Achten Sie dabei insbesondere darauf, dass Ihnen ausreichend Flexibilität verbleibt.
• Führen Sie eine Liquiditätsplanung für die nächsten zwölf Monate durch. Berücksichtigen Sie dabei alle Zins- und Tilgungszahlungen und prüfen Sie, ob Sie aus dem Geschäftsbetrieb weiterhin Ihre Lebenshaltungskosten decken werden können.
• Treffen Sie Vorkehrungen für den Fall von Planabweichungen bei einer vorübergehenden Durststrecke bzw. planen Sie "erste Schritte" für den Fall bedrohlicher Krisensituationen.
• Beantragen Sie die für Ihren Betrieb notwendigen und geeigneten Kredite, nachdem Sie sich informiert haben und kompetent beraten worden sind.
• Hilfreich zur Vorbereitung ist hier z.B. der Finanzberater der Deutschen Ausgleichsbank